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Ominöse „Privatstudie“ mit unseriösen Zahlen als Argumentationsgrundlage von “Pro Dinkelsbühl”

28. August, 2009 · 8 Kommentare

Zur geplanten Verlegung der Ostumfahrung gibt es vom Staatlichen Bauamt Ansbach reichhaltiges Untersuchungsmaterial. Statt ihre Position mit diesen behördlichen Unterlagen zu begründen, greifen die Konsenslösungsgegner, die Vertreter der Bürgerinitiative „Pro Dinkelsbühl“, nun auf ihrer Internetseite auf eine dubiose „Privatstudie“ zurück, in der unwissenschaftlich und willkürlich Belastungskorridore eingezeichnet sind und aus der völlig unseriöse, unhaltbare Schlüsse gezogen werden. Auch der Dinkelsbühler Stadtbaumeister Holger Göttler bezeichnete in der Februar-Sitzung die Aussagekraft dieser „Privatstudie“ als „ominös”.

Die Dinkelsbühler Stadträte haben einen Tag vor der Februar-Sitzung eine Mail eines Anwohners erhalten, der mit einem willkürlich gewählten 240 Meter Abstand glaubte, den Ratsmitgliedern eine bessere Entscheidungsgrundlage liefern zu können, als das Staatliche Bauamt Ansbach. Die Mail mit der Überschrift „B25-Ostumfahrung Fakten statt Emutionen“ [sic!], stieß bereits Ende Februar bei den Stadträten auf Unverständnis, da die enthaltenen Aussagen jegliche Grundlage einer seriösen Untersuchung vermissen lassen. Auch Stadtbaumeister Holger Göttler griff auf den Inhalt der E-Mail in der Sitzung am 19. Februar 2009 auf, gab aber zu, dass u. a. die nicht nachvollziehbare Wahl des Abstandes „ominös“ sei. (Siehe: Artikel vom 20. Februar 2009, http://www.rettet-die-mutschach.de/?p=1176 )

Während sich auf der einen Seite der Förderverein Naherholungsgebiet Mutschach Dinkelsbühl e.V. bemüht, u. a. durch die Erfahrung und das Wissen der renommierten Verkehrsexperten Professor Dr. Hansjörg Lang, seriöse und fundierte Impulse in die Diskussion einzubringen, werden nun auf der Internetseite der Konsenslösungsgegner Inhalte veröffentlicht, die zeigen, dass es nicht um eine inhaltlich fundierte Abwägung verlässlicher und seriöser Fakten geht, sondern um die Verbreitung falscher Informationen und willkürlicher, ominöser Behauptungen. Für die Bewohner des Schelbucks muss es indes besonders schmerzlich sein, wenn in Karten des verteilten Wahlkampfmaterials von „Pro Dinkelsbühl“ ihr Wohngebiet noch nicht einmal eingezeichnet war oder, wie bei den Grafiken der „Privatstudie“, man sich nicht mal die Mühe macht, den Namen des Wohngebietes richtig zu schreiben.

Stichwort: Informiert

8 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Trauerspieler // Aug 28, 2009 at 15:22

    Die Forsa-Umfrage hat die Konsenslösungsgegner scheinbar so verunsichert, dass nun jedes Mittel recht ist, um die Osttrasse irgendwie durchzuboxen. Die aktuelle Aktion mit den abstrusen Rechenbeispielen aus Amateurhand ist ein erschreckendes Beispiel für das Niveau, mit dem die Menschen nun getäuscht werden sollen. Schade, gerade von Jens Mayer-Eming habe ich eigentlich etwas anderes erwartet.

  • 2 Anwohner // Aug 28, 2009 at 21:53

    Interessant ist die Entscheidung für 240 m Abstand von der Trasse. Genau damit erreicht man, dass der komplette Nordhang nicht mitgezählt wird. Auch Botzenweiler und Gersbronn werden einfach mal weggelassen. Und die Anwohner im östlichen Grillenbuck sind scheinbar auch nicht wirklich wichtig.
    Und der Campingplatz? Kein Problem, auf 30.000 Übernachtungen pro Jahr kann Dinkelsbühl locker verzichten. Ihr Gastronomen und Einzelhändler, ist doch nicht der Rede wert, wenn die Camper nicht mehr da sind, oder?

    Übrigens – ich würde ca. 250 m von der Straße wegwohnen, die hier auf einem Damm auf Höhe meines Schlafzimmers (I. Stock) ohne jeglichen Lärmschutz geführt werden würde. Aber ich bin ja lt. Pro Dinkelsbühl nicht betroffen…….

    Ach ja – Herr Mayer-Eming: Ich wohne genau an dem Naherholungsgebiet, das Sie vor wenigen Jahren im Flächennutzungsplan als so wichtig für Dinkelsbühl erklärt haben, dass es sogar zum Naturschutzgebiet ausgewiesen werden sollte. Und der komplette Stadtrat, auch eine Frau Beck und ein Herr Sandfuchs, haben dem Inhalt dieses Flächennutzungsplan einstimmig zugestimmt.

    Was hat Sie zu einer solchen Sinneswandlung veranlasst? Welche Eigeninteressen stecken dahinter?

  • 3 Pseudologe // Aug 28, 2009 at 22:23

    Die drei von dem Hammerle sind zu allem bereit. Mit an den Haaren herbeigezogenem und für ihre Zwecke zurecht gebogenem Zahlenmaterial, gestützt durch eine mehr als dubiose Methode ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage, versucht das Dreigestirn dem Bürger mit aller Macht ein X für ein U vorzumachen.
    OB Hammer versündigt sich an Dinkelsbühl, wenn er dieses Verhalten weiterhin unterstützt oder auch nur toleriert.

  • 4 Amateure am Werk?! // Aug 28, 2009 at 23:48

    Man lese und staune auf der Internetseite von Pro Dinkelsbühl. Da steht doch tatsächlich nun folgender Satz als Rechtfertigung für die Amateurstudie: “Wir brauchen hier keine wissenschaftliche Studie und schon gar keinen Professor, der sich für seine Kommentare gut bezahlen lässt.” Diese Aussage ist wohl der eindrucksvollste Beleg für eine abstruse und rücksichtslose Argumentation beim Durchsetzungsversuch der Osttrasse. Und eine traurige Bankrotterklärung die zeigt, dass es den Konsensgegnern nicht um die besseren Argumente geht. Nachdem die Untersuchungen das Staatlichen Bauamtes wohl nicht mehr ausreichen, um die Trassenbefürwortung zu begründen (weil man nun vielleicht doch noch die Umweltverträglichkeitsstudie genauer durchgelesen hat) greift man auf diese absonderlichen Tricks zurück, um die Menschen zu täuschen. Ich kann dem Beitrag von “Trauerspieler” nur beipflichten: Von einem erfahrenen Stadtplaner, wie Jens Mayer-Eming einer ist, hätte ich niemals gedacht, dass man nun zu solchen unseriösen Mitteln greifen muss.

  • 5 FP7 // Aug 29, 2009 at 00:45

    JME steht am Ende seines Berufslebens. Vor kurzem noch pflichtete er als Städteplaner dem aktuellen Dinkelsbühler Flächennutzungsplan nicht nur bei, in welchem die bahnparallele Trassenführung aus gutem Grund favorisiert wurde und die es allemal verdient hätte im Detail ausgeplant zu werden, nein, JME hat ihn sogar mit entwickelt. Nun gefährdet JME grundlos den eigenen beruflichen Lebenserfolg. Warum er das tut, bleibt sein Geheimnis.

  • 6 die profis sind los ... // Aug 29, 2009 at 14:14

    O-Ton Pro Dinkelsbühl: “Wir brauchen hier keine wissenschaftliche Studie und schon gar keinen Professor, der sich für seine Kommentare gut bezahlen lässt.”

    Na, Pro(st) Dinkelsbühl!

  • 7 Bernie // Aug 29, 2009 at 15:24

    Die Initiative für die Ostumgehung im O-Ton auf ihrer Internetseite:

    “Wir brauchen hier keine wissenschaftliche Studie und schon gar keinen Professor, der sich für seine Kommentare gut bezahlen lässt.”

    Ich wusste gar nicht, dass Herr Arndt am Hungertuch nagt und sich seine Arbeit nicht bezahlen lässt. Aber man lernt ja nie aus.

    Und brauchen wir jemanden, der Alternativen zur Ostumgehung ausschließt und der Chef exakt jenes Amtes ist, das jahrelang die bahnparallele Trasse als die günstigere Lösung für die Umwelt und für Dinkelsbühl darstellte.

    Und brauchen wir je,manden, der ohnehin nur wiederholen wird, was er zuvor schon mehrfach sagte?

    Die durchsichtig versuchte Häme auf der besagten Internetseite lässt auf einen Vertrauensmangel in die Stärke der eigenen Position schließen.

    Und wenn wir keinen Professor brauchen, warum brauchen wir dann einen Dr.? Sollen sich jetzt alle, auch z.B. Dr. Hammer, ihre Titel verstecken, weil man auf Pro-Ostumgehungsseite evtl. eine (etwas kindisch wirkende) Aversion gegen rechtmäßig erworbene akademische Grade hat?

  • 8 Frisch eingetroffen // Aug 31, 2009 at 14:40

    “Wir brauchen hier keine wissenschaftliche Studie und schon gar keinen Professor, der sich für seine Kommentare gut bezahlen lässt.”
    Halleluja – Herr, schick Hirn vom Himmel! Gut, da wundere ich mich nicht mehr über die Planungen eines Staatlichen Bauamtes! Anscheinend arbeiten die alle kostenlos ;-)
    Lieber PRO-Webmaster – oder was meiert dort denn alles so rum? 240 m? Na, laut einigen Plänen gibt es den Sch.buck sowieso nicht.
    So, jetzt muss ich aber doch mal die neuesten Flyer “von Euererer Seite” lesen.