In der Diskussion zur geplanten Ortsumfahrung taucht immer wieder das Argument auf, das Naherholungsgebiet würde erst in der Mutschach beginnen. Die Felder und Wiesen zwischen Wohnbebauung und Waldrand sind demnach alles, nur nicht Bestandteil der Naherholung.
Doch in diesem Punkt ist das Staatliche Straßenbauamt Ansbach anderer Meinung. Die Gebiete, durch die die Osttrasse verlaufen würde, sind laut Umweltverträglichkeitsstudie von hoher Bedeutung für die Erholungsnutzung, Freizeitstruktur und landschaftsbezogene Erholung.
Dunkelgrün ist die als “sehr hoch” und hellgrün die als “hoch” eingestufte Bedeutung als Erholungsnutzung, Freizeitstruktur und landschaftsbezogene Erholung dargestellt. Orange eingefärbt sind Gebiete im Bereich des Trassenverlaufs, die bereits jetzt oder künftig mit einer “hohen” Bedeutung in der Wohn- und Wohnumfeldfunktion eingestuft werden.
Eigene Darstellung nach der Karte 7 der Umweltverträglichkeitsstudie des Staatlichen Bauamts Ansbach. (Quelle: 2008-05-30_xxarc_B0025_OU-DKB_UVS_Karte_07_Mensch-Kultur.pdf)
In der Umweltverträglichkeitsstudie heißt es zur Naherholung in Dinkelsbühl wörtlich:
“[...] Hohe Bedeutung übernehmen die Grünanlagen sowie erholungs- oder freizeitrelevante Freiflächen in Ortsnähe und –randlagen innerhalb des Wohnumfeldes und für die siedlungsnahe Erholung. Von besonderer Bedeutung sind zum einen die regional bedeutsamen Erholungsgebiete Badesee / Campingplatz und Mutschachwald nördlich und östlich von Dinkelsbühl, die eine wichtige Erholungsfunktion über die Naherholung im Stadtbereich hinaus haben, zum anderen die ortsnahen Erholungsräume im Walk- und Gaisweihertal südwestlich der Stadt.
Vor allem die bisher ungestörten Wohngebiete am östlichen und am südwestlichen / westlichen Stadtrand von Dinkelsbühl sowie die erholungsrelevanten, örtlich bis regional bedeutsamen Landschaftsräume östlich und südwestlich von Dinkelsbühl (Badesee, Campingplatz, Mutschachwald, Walk-/Gaisweihertal) werden als besonders empfindlich gegenüber Lärmbelastungen und Nutzungseinschränkungen durch die Zerschneidung von Wegebeziehungen zwischen Siedlungsbereichen und Erholungsflächen bewertet. [...]“
(Quelle: Freistaat Bayern, Staatliches Bauamt Ansbach, Umweltverträglichkeitsstudie zur Ortsumgehung, Erläuterungsbericht, S. 15)
1 Antwort bis jetzt ↓
1 Heinke // Mrz 18, 2009 at 10:39
Hallo!
Wir sind Camper und haben inzwische zwei Mal unseren Urlaub auf dem Dinkelsbühler Campingplatz verbracht. Der Platz gefällt uns sehr gut, weil er in einer ruhigen und natürlichen Umgebung liegt. Außerdem gefällt uns die Stadt Dinkelsbühl ausnehmend gut.
Eine Ortsumgehung, die an dem Campingplatz vorbeiführt, würde den Erholungswert des Platzes erheblich schmälern. Er würde wohl zu einem “Durchgangsplatz” verkümmern.
Für uns bedeutet es, daß wir diesen Platz nie wieder buchen würden, was zur Folge hätte, daß wir, zu unserem großen Bedauern, auch diese wunderschöne Stadt nie wieder besuchen würden.
Freundliche Grüße
Heinke